Dachgarten? Ja! Aber wie?

Dachgarten

Eine "grüne Lunge" mitten in der Stadt - ein Lebens­raum für Pflanzen und Kleintiere, aber auch für den Naturliebhaber unter den Hausbesitzern, der auf dem eigenen Dach einen Gartenstuhl aufklappen möchte. Wenn sich in dieser grünen "Insel" Regenwürmer, Hundertfüßler, Asseln, Käfer und Schnecken wohl­füh­len, dann ist das begrünte Flach- oder Schrägdach eben nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ökologisch sinnvoll. Neben dem Gewinn eines zusätzlichen Gartens, dem Mehr an Wohn- und Lebensqualität sowie einer Verbesserung des Wohn­klimas durch gesteigerte Luftfeuchtigkeit, kommen auf der ökonomischen "Habenseite" noch die längere Lebensdauer des Dachs und die erhöhte Lärm- und Wärmedämmung hinzu.

Bebauungspläne können im Weg stehen

Es gibt viele Gründe für ein Ökodach, doch vor das bewachsene Dach - das übrigens vor 100 Jahren in Deutschland noch aus Brandschutzgründen "beackert" wurde - haben die Götter aber leider erst einmal die Behörde gestellt. Die wenigsten Probleme bereitet das Anlegen einer Dachbegrünung bei einem Neubau. Die Planer können ein Gründach gleich mit in den Bauantrag einbeziehen. Allerdings werden die Gestaltungsmöglichkeiten durch den Bebauungsplan eingeschränkt, im Extremfall kann auch eine Dachbegrünung schlichtweg verboten sein, wenn der Bebauungsplan nicht nur Trauf- und Firsthöhe und in einigen Fällen auch die Dachneigung, sondern auch die Art der Bedachung und ganz selten Material und Farbe der Eindeckung vorschreibt. Vorstellbar ist durchaus, dass z.B. in einem geschlossenen Bereich von Fachwerkhäusern mit Schiefereindeckung nicht auf einmal jemand hingehen und statt Schieferplatten Pflanzen zur Eindeckung verwendet.

Generell setzt die Begrünung selbst eine relativ flache Dachneigung voraus. Denn mit zunehmender Steilheit wächst auch der Aufwand für einen sicheren Halt der Humusschicht auf Folie oder Bitumenpappe. Der Regelfall sowohl für intensive als auch extensive Begrünung ist eine Dachneigung zwischen 2 und 5 Prozent, ein Flachdach ohne jedes Gefälle gilt als nicht fachgerecht.

Im Vergleich zum Neubau wird das Genehmigungsverfahren beim Altbau schwieriger, auch wenn Sie noch so sehr die Vorzüge der geplanten Naturoase preisen mögen. Hat der Altbau ein Steildach, muss erst dessen Umwandlung in ein Flachdach genehmigt werden. Aber nicht nur der Bebauungsplan, auch die Statik macht dem Naturfreund das Leben schwer, weil die alte Dachkonstruktion meistens ein Gründach ausschließt, denn schließlich kommt bei 5 cm gesättigtem Substrat auf das Dach eine zusätzliche Last von 100 kg/m&178; zu. Der Weg zum Gründach wird also erst frei, wenn die Auflagen des Bebauungsplans (Informationen gibt es bei Städten, Gemeinden und Landratsämtern - in einigen Kommunen gibt es sogar Fördermittel) und die Brandschutzfragen geklärt sind. Einige Gemeinden haben im übrigen Grünsatzungen erlassen, die sich auch auf die Dachbepflanzung beziehen.

Die verschiedenen Begrünungsarten

Generell unterscheidet man zwischen Extensivbegrünung, einfacher Intensivbegrünung und aufwendiger Intensivbegrünung:

+ Extensivbegrünungen haben dünne Funktionsschichten und ein entsprechend geringes Gewicht. Ihr Bewuchs besteht aus Moosen, Sedum-Arten, Wildkräutern und Gräsern, also anspruchslosen Pflanzen, die keiner Pflege bedürfen. Die Vegetationsschicht ist zwischen 3 und 15 cm stark (Gesamtdachaufbau - ohne Wärmedämmung - bis zu 20 cm).

+ Einfache Intensivbegrünungen sind überwiegend als bodenbedeckende Begrünungen mit begrenztem Gestaltungsspielraum zu sehen. Sie sind nicht so anspruchsvoll wie die Intensivbegrünungen und beschränken sich beispielsweise auf Gräser, Strauchwerk und Büsche. Herstellungs-, Unterhaltungs- und Pflegeaufwand sind eher gering. Die Dicke der Vegetationsschicht schwankt zwischen 5 und 25 cm (Der Gesamtdachaufbau - ohne Wärmedämmung - kann bis zu 30 cm Höhe haben).

+ Aufwendige Intensivbegrünung schafft im Gegensatz zu diesen kleineren Vegetationen eine wahre Gartenlandschaft. Es gibt in der Praxis unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, von denen Herstellungs- und Unterhaltskosten abhängen. Rasenflächen, Stauden, Buschwerk und kleine Bäume gehören zum Repertoire. Es werden hohe Anforderungen an die Funktionsschichten, aber auch an die Wasser- und Nährstoffversorgung gestellt. Der Schichtenaufbau ist sehr hoch mit entsprechendem Gewicht. Die Vegetationsschicht kann teilweise bis zu 65 cm erreichen (der Gesamtaufbau bis zum 1 m).

Das A und O: Die richtige Abdichtung

Besonders gewissenhaft muss bei der Abdichtung unter der Begrünung vorgegangen werden. Denn eines ist klar: Wenn erst einmal alle Schichten liegen und der "Wald blüht", dann sind die untersten Schichten nur unter erschwerten Bedingungen zu erreichen. Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, dass für die Dachabdichtung nur Produkte eines Herstellers eingesetzt werden und diese auch nur in der werksseitig empfohlenen Schichtenfolge und mit den werksseitig vorgeschriebenen Klebematerialien. Geschieht dies nicht, schieben sich die Hersteller im Garantiefall u.U. gegenseitig die Schuld zu oder lehnen eine Haftung mit der Begründung ab, dass die Werksempfehlungen nicht beachtet worden seien.

Unabhängig von der Begrünungsart ist der Aufbau - bis auf die Dicke der Vegetationsschicht - immer gleich. Auf den Rohbau, also die Betondecke oder die Trapezblechkonstruktion mit Stahltragwerk oder ganz selten auf eine Brettschalung mit Holzdachstuhl, kommt zuerst eine Ausgleichsschicht (Material Kaltbitumen), um Höhenausgleich und bessere Haftung zu gewährleisten. Es folgen Dampfsperre, Wärmedämmung (ausser bei Räumen wie Garagen) und die Dampfdruckausgleichsschicht als erste Abdichtungslage (ca. 5 mm, Material Polymerunterlagsbahn).

Nach einer weiteren Abdichtung (ca. 5 mm, Material Elastomerbitumen-Schweißbahn), folgen wurzelfeste Bitumenbahnen und die Dränschicht (einkörniger Kies mit hohem Porenanteil). Die anschließend aufgebrachte Filterschicht (Glasvlies) verhindert die Vermengung der Vegetations- mit der Dränschicht, die von feinen Teilchen durchsetzt werden kann.

Fertigsubstrat als Vegetationsschutz

Bei der nächsten Schicht, der Vegetationsschicht, handelt es sich hinsichtlich des verwendeten Materials meist um Fertigsubstrat. Sie können aber auch verschiedene Substrate verwenden, um nach der Naßsaat zwei völlig unterschiedliche Vegetationsformen entstehen zu lassen (zu Kies und Sand als Lebensraum später mehr). Unterschiedliche Vegetationsformen werden auch durch Anhügelungen des Substrats unterstützt. Die Substrathöhen schwanken insgesamt je nach Begrünungsgrad (extensiv bis intensiv) zwischen 3 und 65 cm. Bei intensiver Begrünung empfiehlt sich im Anfangsstadium eine Sicherung gegen Wind und Regen durch Schutzgewebe oder Oberflächenverfestiger. Bei der extensiven Begrünung reicht ein ständiges Feuchthalten. Als Dauerschutz helfen Kiesschüttung oder Betonplatten an den besonders soggefährdeten Dachrändern.

Die An- und Abschlüsse sollten möglichst aus den gleichen Werkstoffen wie die Dachabdichtung hergestellt sein. Auch müssen sie wirkungsvoll gegen mechanische Beschädigungen geschützt werden. Gerade bei den Randbereichen und insbesondere bei genutzten Flächen unterliegen die An- und Abschlüsse einer enorm starken Beanspruchung. Achten Sie außerdem unbedingt darauf, dass die Dampfsperren immer systemabhängig festgelegt werden. Bewährt haben sich bei der Dampfabdichtung auch bei extremen Innen- und Außenverhältnissen hochdichte Dampfsperren.

Druckfestigkeit bei Intensivnutzung

Zu beachten gilt drittens, dass bei der Druckfestigkeit der Wärmedämmstoffe eine Abstimmung auf die unter der Dachbegrünung zu erwartenden Beanspruchungen stattfinden muss. Bei Extensivbegrünungen ist, da sie nicht "genutzt" werden, eine Druckfestigkeit wie bei bekiesten Dächern ausreichend. Nicht so bei der Intensivbegrünung oder dann, wenn die extensiv genutzten Flächen genutzt, also begangen werden oder Gartenbänke und Stühle tragen müssen. Druckfestere Dämmstoffe wie beispielsweise bei Terrassenflächen sind dann zwingend nötig. Gegebenenfalls müssen zusätzliche Druckverteilungsschichten eingebaut werden.

Die Arbeiten zur Dachabdichtung und -begrünung können - zu Ihrem Vorteil - im Normalfall die gleichen Fachleute ausführen. Wenn dies nicht möglich ist, sollte zwischen Dachdecker und Dachgärtner eine firmen- beziehungsweise objektabhängige Zusammenarbeit abgestimmt und vertraglich geregelt werden. Ansonsten könnte es durch für beide Gewerke verbindlichen Vorgaben zu unüblichen und unzumutbaren Konsequenzen bei Fertigstellung, Abnahme und Gewährleistungszeitraum kommen. Außerdem sollten die erforderlichen Maßnahmen zur Wartung der Dachabdichtung und zur Pflege der Begrünung in die Vertragsvereinbarungen aufgenommen werden. Denn genau davon können Garantiezusagen und -leistungen abhängig gemacht werden.

Die Dachentwässerung

Mit der "dichten Decke" ist die Planungsphase aber noch lange nicht vorbei. Denn schließlich muss das überschüssige Wasser abgeleitet werden. Doch was ist überschüssig? Wieviel Feuchtigkeit braucht die Dachbegrünung fürs tägliche Überleben? Oder wann tritt das andere Extrem ein und Staunässe verursacht durch den entstehenden Sauerstoffmangel Wurzelfäulnis und damit das Ende der Pflanzen? Selbstverständlich ist auch dieser Sachverhalt abhängig von der Art beziehungsweise dem Grad der Bepflanzung. Bei einer dünnschichtigen Extensivbegrünung zum Beispiel mit Stauden, denen ein bisschen Trockenheit ganz gut tut, müßte Sorge getragen werden, dass sie trockene "Füße" behält. Bei einer Intensivbegrünung hingegen kann sogar eine zusätzliche Bewässerung nötig werden.

Der erste Planungsschritt ist immer die Dimensionierung der Dachentwässerung. Der Bemessungsregen liegt etwa bei 300 Litern pro Sekunde und Hektar: Das sind 0,03 l/(s x m²). Dem Zurückhalten dieser Wassermengen dient, wie bereits angedeutet, der Schichtaufbau. Dabei lässt sich das Rückhaltevermögen auf den kurzen Nenner bringen: Je dicker die Erdsubstratschicht, desto höher das Rückhaltermögen. Das zeigt sich bei der DIN 1986 und differenzierter bei den FLL- Richtlinien, die für begrünte Dächer verschiedene Abflußbeiwerte festsetzen. Für den Anteil des Bemessungsregens, der im Endeffekt abgeleitet werden muss, steht der Abflußbeiwert y (die Werte reichen von 0,5 und 0,1 - abhängig vom Grad der Begrünung).

Doch die DIN ist nicht in allen Fällen ausreichend. Ungenügend ist die Dimensionierung der Dachabläufe und Falleitungen nach Teil 2 der DIN 1986 "Entwässerung von Gebäuden und Grundstücken", wenn beispielsweise Schrägverglasungen oder über mehrere Etagen reichende Fassadenflächen an die Dachfläche angrenzen. Denn dann sollte die jeweilige Menge des von den Fassaden ablaufenden Wassers den für die Dachfläche ermittelten Werten hinzugerechnet werden. Rinnen oder Roste an den Fußpunkten dieser weiteren Entwässerungsflächen sind die Lösung; sie nehmen das Wasser auf und führen es direkt oder über eine Dränschicht den Dachabläufen zu. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich auch für Türaustritte, bei denen eine 15 cm hohe Schwelle störend wäre. Für den Türaustrittsbereich ist, gesichert durch die Flachdachrichtlinien, eine Reduzierung der Aufkantungshöhe auf 5 cm über der Oberkante des Belags möglich.

Ein weiteres Problem ergibt sich bei senkrecht verlaufenden Fallrohren, falls das Wasser nicht direkt dem Kanal zugeleitet, sondern von einer Dachebene auf die nächstuntere abgeleitet wird. Wenn das Wasser von höher auf tieferliegende Dachflächen trifft, so geschieht das bisweilen mit einer enormen Wucht. Wenn Kiesschichten hier teilweise schon nicht standhalten können, dann wäre es für eine Begrünung katastrophal. Deshalb muss auch hier das Wasser gezielt aufgefangen und kontrolliert über Rinnen abgeleitet werden.

Bei den Gullys, in die das Wasser abgeleitet wird, gilt - unabhängig davon, wie viele Gullys als "Ableiter" sich in das jeweilige Dach eingebaut werden: Die vorgegebenen Abflußbeiwerte beruhen zwar auf fundierten Untersuchungen, können aber von den Launen der Natur eingeholt werden. Betrachten Sie die werksseitig vorgegebenen Zahlen als Näherungswerte, denn die Dachbepflanzung lebt und ist damit von vielen unterschiedlichen Bedingungen wie etwa der Jahreszeit abhängig. Als Sicherheitsmaßnahme sollte deshalb immer - allein schon weil Verstopfungen nie ausgeschlossen werden können - zusätzlich eine Art Notüberlauf eingeplant werden.

Für die Gullys gilt es zwei Punkte zu beachten: den freien Zugang und das Abhalten von Vegetation. Letzteres kann beispielsweise durch eine rundum angelegte Fläche aus gewaschenem Kies geschehen. Zudem sollten unbedingt Kontrollschächte über jedem Dachablauf eingebaut erden.

Wohin mit dem Wasser-Überschuß?

Bei alledem wurde eines bisher noch nicht beachtet: Wie kann ein Überschuß des vom begrünten Dach zurückgehaltenen Wassers so vorsichtig abgeleitet werden, dass Vegetation und Gebäude keinen Schaden davontragen? Neben Dränschichten aus Schüttstoffen oder mit Filtervlies abgedeckten Dränelementen bei der Mehrschichtbauweise, gibt es Substrate, die durch ihren Hohlraumreichtum die Dränagefunktion bei der Ein- und Zweischichtbauweise übernehmen können. Zu beachten sind hierbei die Vorgaben für Dränschichten der DIN 4095 "Dränung zum Schutz baulicher Anlagen".

Bedenken Sie, dass sich bei allen mineralischen Schüttstoffen die Fähigkeit, Wasser abzuleiten, hauptsächlich aus dem Hohlraumvolumen zwischen den einzelnen "Teilchen" ergibt. Es kann sich - auch oder gerade bei Beachtung der DIN 4095 - durch die Schichtdicken ein sehr hohes Gewicht ergeben. Helfer in der Not sind Dränelemente aus profiliertem Hartschaum oder tiefgezogenem Kunststoff, weil sie leicht sind und trotzdem leistungsfähig. Sie ermöglichen zudem die "Überbrückung" des Substrats, wenn bestimmte Pflanzen sehr empfindlich auf Staunässe reagieren.

Wie soll man bewässern?

Die andere Seite der Medaille ist die künstliche Bewässerung. Gerade zu Beginn der Begrünungsphase "dursten" die Pflanzen nach Feuchtigkeit. Da ist es immer praktisch, einen Wasseranschluß gleich auf dem Dach zu haben. Ein Detail, das schon bei der Bauplanung berücksichtigt werden sollte. Bei einer Intensivbegrünung (besonders bei niedrigem Schichtaufbau oder blattreichen Pflanzen) ist eine Zusatzbewässerung sogar unumgänglich, denn wer will sich schon in heißen Sommern mehrmals täglich mit der Gießkanne aufs Dach begeben?

Bewässerung mit dem Gartenschlauch mag möglich sein, sie ist aber schwierig und bei nicht begehbaren Gärten sogar unmöglich. Eine Alternative ist die automatische Tröpfchenbewässerung, ohne die z.B. in den Emiraten keine einzige palmengesäumte Allee existieren würde. Optisch sind die vielen Leitungen aber nicht gerade wünschenswert.

Die sog. Anstaubewässerung auf Flächen ohne Gefälle (auf keinen Fall Umkehrdächer) ist mit den - im Zusammenhang mit der Entwässerung erwähnten - Dränelementen zu bewerkstelligen. Die Dachabläufe müssen dazu nur etwas hochgesetzt werden. Berücksichtigt werden muss hierbei aber die DIN 18195 "Bauwerksabdichtung - Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser", denn durch den Wasseranstau muss die Abdichtung mit einer größeren Last fertig werden (An- und Abschlußhöhen müssen höher ausgerichtet und einschalige, nicht belüftete Dächer vorzugsweise dampfdicht ausgebildet werden). Möglicherweise reicht bei der Anstaubewässerung der Niederschlag nicht aus, um langfristig genug Wasser zu speichern. Hierbei helfen Bewässerungsautomaten, die, wenn der Wasserspiegel unter einen gewissen Punkt sinkt, von selbst den Zulauf beginnen und bei Erreichen des Idealvolumens auch wieder beenden.

Ökologisch sinnvoll bepflanzen und gestalten

Wer den natürlichen Weg einer Dachbegrünung wählt, der darf sich auch der Ökologie nicht verschließen. Zisternen - eventuell mit Unterstützung von Pumpen - sind ein hervorragender Ansatz, um Regenwasser zu nutzen. Was die Einsaat oder Bepflanzung angeht, so wurden schon einige Hinweise gegeben. Wenn Sie sich einen Gefallen tun wollen, dann planen Sie die Begrünung auch entsprechend der unterschiedlichen Zeiträume der Blüte. Spezialisierte Gärtnereien halten Saatgut und entsprechende Pflanzen bereit, auch der spezialisierte Versandhandel hat sich schon auf das Gründach "eingeschossen". Wenn Sie außerdem eine Struktur- und "Bewohner"-Vielfalt anstreben, dann sollten Sie auch Sand, Kies und zum Beispiel alte Baumstämme verwenden. Sand und Kies sind ideale Sonnenplätze und Lebensräume für einige Tierarten. Baumstämme - mit Bohrungen in unterschiedlichen Größen und Tiefen - sind Nisthilfen für Wildbienen und andere Hautflügler.

Und vergessen Sie nicht: Je nach Begrünung sollten Sie in regelmäßigen Abständen das Dach begehen und nach Bedarf düngen, Wasserabläufe sowie Randbereiche kontrollieren und schließlich unerwünschten Fremdbewuchs entfernen. Eichhörnchen pflegen liebend gern Walnüsse zu verstecken - und aus einer Nuß wächst in zwei Jahren schon ein Bäumchen mit einer 60 cm langen Pfahlwurzel. Auch Holunder, der durch Vogelkot ausgesät wird, ist nicht der rechte Baum für Ihr Ökodach, von der Birke ganz zu schweigen, der bekanntlich schon eine Ritze im Mauerwerk genügt, um zu wachsen.

Wie in einem richtigen Garten auch, blüht und grünt nicht alles auf Anhieb. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Spätestens dann, wenn das erste Rotkehlchen auf Ihrem Dach brütet und ein Salamander auf den Kieseln ein Sonnenbad nimmt, stellt sich die Genugtuung darüber ein, etwas Vernünftiges geschaffen zu haben.

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