Energieausweis und Fachwerkhaus:
Die wichtigsten Informationen

Fachwerkhaus

Wenn ein Gebäude vor 1965 gebaut wurde, kann es nur mit einem sogenannten Energieausweis verkauft werden. Seit 2013 ist dieser bei einem Hausverkauf Pflicht – jedoch mit Ausnahmen, zu den auch Fachwerkhäuser gehören können.

Wer ein Fachwerkhaus kauft, für den spielt die Energieeffizienz des Hauses meistens nicht die größte Rolle. Charme, Geschichte und Aussehen des Hauses sind Fachwerkhaus-Besitzern wichtiger als das Einhalten der neuesten Standards beim Energieverbrauch. Allerdings müssen sich auch Käufer von Fachwerkhäusern der Energiesparverordnung unterordnen – mit einer Ausnahme.

Sonderregelungen bei Denkmalschutz

Wenn das Fachwerkhaus unter Denkmalschutz steht, ist es von der Pflicht eines Energiesparausweises befreit. Dann gelten gesonderte Regelungen beim Verkauf und bei der Sanierung, die bei der Behörde für Denkmalschutz des jeweiligen Wohnorts erfragt werden können. Auch sehr kleine Fachwerkhäuser mit unter 50 Quadratmetern Wohnfläche sind von der Pflicht des Energiesparausweis befreit.

Für alle restlichen Fachwerkhäuser jedoch gilt: Der Energieausweis muss bei einer Besichtigung unaufgefordert vorgezeigt werden. Es ist also Pflicht des Verkäufers, sich um diesen zu kümmern. Und der Energieausweis soll aufzeigen, was das Haus an Energie verbraucht und was bei einer Sanierung auf den zukünftigen Hausbesitzer zukommt. Wenn der Energiebedarf des Hauses im roten Bereich ist, wird die Sanierung teurer, als wenn das Fachwerkhaus bereits von innen umfassend gedämmt wurde.

Die Tücken des Energieausweises

Allerdings genießt der Energieausweis nicht das Vertrauen der Bevölkerung. Eine Umfrage der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Zusammenarbeit mit der Forsa ergab unlängst, dass der Energieverbrauch eines Hauses den Deutschen zwar wichtig ist (ein Fünftel wertete ihn mit „sehr wichtig“), aber der Energieausweis dafür keine verlässliche Quelle sei. So haben bloß 20 Prozent der Befragten der Aussage, dass man den Angaben des Energieausweises vertrauen kann, voll und ganz zugestimmt.

Die Umfrage ergab auch, dass ein Fünftel der Deutschen den Energieausweis gar nicht kennt. Das soll sich in Zukunft ändern: Mit Stichproben will die Bundesregierung ab 2014 die Glaubwürdigkeit und die Bekanntheit des Energieausweises erhöhen. Allerdings können sich diejenigen, die den Energieausweis nicht kennen, eigentlich glücklich schätzen. Denn dieser ist mit strengen Auflagen, was die Sanierung betrifft, verbunden.

So sollten Menschen, die ein Fachwerkhaus erwerben wollen, genau prüfen, ob dieses unter Denkmalschutz steht. Denn wenn es nicht denkmalgeschützt ist, könnten bei der Sanierung erheblich Kosten auf den Käufer zukommen. Eine Alternative ist der Neubau eines Hauses im Fachwerkstil. Hier kann der Charme des Fachwerkhauses sinnvoll mit Energieeffizienz kombiniert werden. Informationen zum Thema Neubau-Immobilien und geplante Bauprojekte gibt die Internetseite neubau kompass. Fachwerkhaus-Liebhaber können sich über diese Seite sinnvolle Informationen zum Neubau eines Hauses im Fachwerkstil holen.

Foto: www.fotoatelier-schumacher.de

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