Fachwerkhäuser richtig versichern

Wer ein Fachwerkhaus besitzt, kann sich freuen - ein solches Haus ist meist nicht nur sehr schön anzusehen, sondern besitzt oft auch eine ganz besondere Geschichte. Doch natürlich gibt es auch noch Neubauten bei den Fachwerkhäusern. Ganz egal, worum es sich dabei handelt, eine Gebäudeversicherung ist ein absolutes Muss - auch zur eigenen Sicherheit.

Das Fachwerkhaus richtig versichern -
darauf muss geachtet werden

Fachwerkhäuser richtig versichernDenkmalgeschützte Gebäude, wie zum Beispiel Fachwerkhäuser, die schon viele Jahre existieren, werden von zahlreichen Versicherern, insbesondere von Direktversicherern, wegen ihres erhöhten Schadensrisikos nicht immer versichert. Das ist nicht nur bei Fachwerkhäusern, sondern auch bei Häusern mit einem Reetdach oder bei Altbauten der Fall. Hier rentiert es sich, verschiedene Angebote einzuholen und möglichst zahlreiche Versicherer miteinander zu vergleichen - zum Teil können hier nämlich große Unterschiede auftreten. Zwar ist der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung für speziell denkmalgeschützte Gebäude nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber dennoch absolut zu empfehlen, da der Versicherungsanbieter sonst die Schadensbegleichung verweigern kann, sofern es nicht davon wusste.

Für den Fall, dass ein Gebäude ohne die Angabe eines Denkmalschutzes mit einer normalen Wohngebäudeversicherung versichert wurde, so ist eine Unterversicherung wichtig. Denn ein solches Gebäude besitzt aufgrund seines Alters und seiner besonderen Bauweise einen höheren Wert als im normalen Vertrag. Wenn die Versicherung also nichts davon wusste, so kann sie die Kostenübernahme verweigern oder auch den Geldbetrag um einen bestimmten Satz kürzen. Die Höhe der durchschnittlichen Prämie einer Wohngebäudeversicherung für ein Fachwerkhaus liegt bei etwa 800 Euro pro Jahr. Bei einem denkmalgeschützten Haus gibt es darüber hinaus bestimmte Bestimmungen im Hinblick auf das Versicherungsrecht. Diese verbieten es dem Besitzer des Fachwerkhauses, das Gebäude nach seinem Gusto zu verändern, sofern es sich unter Denkmalschutz befindet. Falls ein Schaden durch unsachgemäßes Verhalten in einem solchen Haus auftritt, so kann es sein, dass die Versicherung die vollständige Zahlung der Schadensprämie nicht bewilligt.

Die wichtigsten Leistungen einer Wohngebäudeversicherung für Fachwerkhäuser

Prinzipiell gilt eine Versicherung für ein Wohngebäude nur für jenes Haus, das genau im Versicherungsschein genannt ist sowie auch für sämtliche Nebengebäude und Garagen, die sich auf dem Grundstück befinden. Darin enthalten sind darüber hinaus auch Einbauten wie im Bad oder in der Küche, welche fest im Haus integriert sind und nicht erst nachträglich von Mietern eingebaut wurden. Ist ein Gegenstand von einem Mieter installiert worden, so fällt dies unter die Hausratversicherung.

Dennoch umfasst die Wohngebäudeversicherung für Fachwerkhäuser sämtliche Details, die der Instandhaltung und der Wohnlichkeit des Gebäudes dienen. Dazu zählen beispielsweise Markisen, Antennen, Alarmanlagen, Werkzeuge, Brennvorräte oder auch Blumenkästen. Sehr wichtig ist zudem die finanzielle Absicherung von Bewegungs-, Abbruch-, Schutz- und Aufräumarbeiten, welche im Falle eines Schadens entstehen und sehr teuer werden können. Es ist daher umso wichtiger, eine Versicherung für das Fachwerkhaus abzuschließen, welche in jedem Fall für diese Kosten aufkommt. Prinzipiell sind die Leistungen mit fünf Prozent der Versicherungssumme abgesichert - es empfiehlt sich dennoch, eine zehnprozentige Absicherung mit dem Versicherer festzulegen.

Weiterhin können sich Vermieter mit einer Wohngebäudeversicherung für Fachwerkhäuser gegen Mietausfälle versichern. Hier zahlt die Versicherung im Normalfall die entgangene Miete, sofern das Haus aufgrund einer Beschädigung nicht mehr bewohnt werden kann. Weitere Risiken, wie Sturm, Brand, Wasserschäden, Hagel oder Überspannungsschäden, können optional zu zusätzlichen Konditionen mitversichert werden.

Achtung: Diese Leistungen sind in einer Wohngebäudeversicherung für Fachwerkhäuser nicht enthalten

Fachwerkhäuser richtig versichernPrinzipiell sind sämtliche Schäden, welche aus grober Fahrlässigkeit oder aus Vorsatz entstanden sind, nicht in einer Wohngebäudeversicherung für das Fachwerkhaus versichert. Das gilt für sämtliche mögliche Risiken: Sobald ein Sturmschaden, Elementarschaden oder ein Brand als eine eigene Verschuldung festgestellt werden kann, bezahlt die Versicherung keinen Schadensersatz. Das bedeutet: Verreist man und vergisst, den Haupthahn der Wasserversorgung zu schließen, wodurch es zu einem Rohrbruch kommen kann - dann handelt man fahrlässig und ist demnach nicht versichert. Gleiches gilt, wenn man einen Gegenstand in die Nähe einer Feuerquelle platziert und dieser dann Feuer fängt bzw. das Haus beschädigt.

Ebenso nicht versichert sind sämtliche Schäden, welche während eines Umbaus des Hauses oder vor seiner Fertigstellung entstanden sind. Genau dasselbe gilt für die Gegenstände in einem Haus, welche vom Mieter eingebracht werden. Diese werden in der Regel von der Hausratversicherung bezahlt. Schäden durch Erdrutsche, Überschwemmungen und Stürme werden nur dann ersetzt, wenn man sich zusätzlich gegen Elementarschäden am Fachwerkhaus absichert. In diesem Fall übernimmt die Versicherung den Schaden. Jedoch: Sturmschäden werden meist nur dann berücksichtigt, wenn der Sturm die Windstärke Acht oder mehr erreicht hat. Elementarschäden übernimmt die Versicherung nur, wenn sie keine Fahrlässigkeit nachweisen kann.

Für wen eignet sich die Versicherung für ein Fachwerkhaus?

Prinzipiell eignet sich eine Wohngebäudeversicherung für Fachwerkhäuser für jeden Hausbesitzer - egal, ob Neu- oder Altbau. Sturm- oder Brandschäden sowie ein Rohrbruch können schnell zu einer teuren Kostenfalle werden und im schlimmsten Fall den finanziellen Ruin bedeuten. Weiterhin fordern zahlreiche Banken zumindest eine Feuerversicherung, falls sie eine Immobilie finanzieren sollen.

Die Wohngebäudeversicherung bietet den Vorteil, dass der Versicherte selbst entscheiden kann, was er absichern möchte bzw. ob er alle Risiken selbst absichern will. Es handelt sich in diesem Fall also um eine sogenannte verbundene Versicherung, bei der die Beiträge für Sturm, Hagel oder Feuer einzeln berechnet werden. Um sein Fachwerkhaus möglichst günstig zu versichern, empfiehlt es sich die Risiken in einem Paket abzusichern.

Vervisio ist Ihnen gerne dabei behilflich, den passenden Versicherer für Ihr Fachwerkhaus zu finden (siehe www.vervisio.de).

Fotos: Bernd Leitner/ Fotolia.com
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