Kuren im Fachwerkbad des Oberjägermeisters

Fachwerkhaus in Bad Driburg

Es gibt so etwas wie eine deutsche und internationale Bäderarchitektur mit Trinkhallen im Neo-Klassizismus und Wandelhallen mit "griechischen" Säulen. Aber es dürfte nur ein Heilbad geben, dessen Charakter von Fachwerk dominiert wird: Bad Driburg, 20 Kilometer östlich von Paderborn.

Den Grundstein dazu legte der braunschweigische Oberjägermeister Caspar Heinrich von Sierstorpff (1750 bis 1842). Im Jahre 1781 kaufte er Gut und Quelle Driburg und baute fast aus dem Nichts ein Kurbad auf. Der gesamte Aufbau des Bäderwesens in Bad Driburg, die heute denkmalgeschützten Kurgebäude sowie die Alleen und Gartenanlagen - all das wurde von ihm entworfen und ausgeführt. Für einen Jägermeister eine höchst anerkennswerte Leistung.

Fachwerkhaus in Bad Driburg

So trifft man in Bad Driburg, damals wie heute ein Privatbad und in Besitz der Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff, auf ein geschlossenes Ensemble von Fachwerkbauten, in denen sich die Kurverwaltung und verschiedene Kureinrichtungen befinden - vor allem aber das Gräfliche Parkhotel. Erste Gäste in Bad Driburg waren z. B. Friedrich Hölderlin und seine Geliebte Suzette Gontard, die hier 1796 einige erholsame Wochen verbrachten. Noch heute geben sich in Deutschlands einzigem Privatbad Prominente die Klinke in die Hand: Königin Beatrix wie Helmuth Karasek nippten schon am Heilwasser aus der Caspar-Heinrich-Quelle, dem eine positive Wirkung auf Herz und Kreislauf zugeschrieben wird.

Fachwerkhaus in Bad Driburg

Das kleine Bad Driburg wollte nie mit größeren Bädern konkurrieren: ein Spielcasino und glanzvolle Bälle sucht man hier vergebens. Dafür lädt der 60 Hektar große Kurpark, in den die historischen Fachwerkgebäude eingebettet sind, zu besinnlichen Spaziergängen ein. Und in der Bar des Parkhotels kann man den abendlichen Spaziergang ausklingen lassen. Man darf sich dann nicht wundern, wenn neben einem ein "Promi" sitzt und einen "Screwdriver" trinkt. Schrauben wurden übrigens beim Bau des Fachwerkhotels nicht benötigt; sie sind im Fachwerkbau sozusagen tabu.

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