Mundgeblasene Gläser für Fenster im Fachwerkhaus

Mundgeblasene Gläser für Fenster

Als unsere Vorfahren noch in Höhlen lebten, tappten sie sprichwörtlich im Dunkeln. Auch die mit Häuten bespannten Öffnungen späterer Behausungen ließen nur spärlich Licht ins Innere. Erst das verglaste Fenster bot Schutz vor Witterungsunbilden und holte gleichzeitig die Helligkeit des Tages in die Wohn- und Arbeitsräume. Ermöglicht wurde dies durch die Zylinderglastechnik zur Herstellung von mundgeblasenen Scheiben. Bis heute hat sich an dieser tausendjährigen Technik in den Grundzügen wenig verändert. Wohl aber die Fensterfertigung. Längst ist die Verwendung von industriell hergestelltem Flachglas der Standard. Doch noch heute kommen mundgeblasene Glasscheiben zum Einsatz - vor allem auch im Fachwerkbau.

Kaum ein Element prägt ein Gebäude so sehr wie das Fenster. Und kaum eine Entwicklung hat das Aussehen von Häusern so sehr verändert, wie die industrielle Fertigung moderner Fenster in unzähligen Varianten für die unterschiedlichsten Anforderungen. Großflächige makellose Scheiben eröffneten ganz neue Einsatzmöglichkeiten. Kunststoffe verdrängten den Baustoff Holz.

Doch wie so oft brachte der Fortschritt nicht nur positive Entwicklungen mit sich. Ungebremste Modernisierungswellen verbannen das noch vor wenigen Jahrzehnten bildprägende Sprossenfenster aus unseren Dörfern und aus den Straßenzügen der Städte. Inzwischen hält es mit einer gewissen Rückbesinnung auf überlieferte Werte wieder Einzug. Damit einher geht die Wiederentdeckung von mundgeblasenem Restaurationsglas für stilvolle Verglasungen.

Fensterbautradition

Leider sind nicht nur zahllose historische Fenster dem Fortschritt geopfert worden. Auch viel Wissen um die traditionelle Fensterbaukunst ging verloren. Heutige Maßstäbe für Dichtigkeit, Wärme- und Schalldämmung beeinflussen nicht nur die Optik. In Jahrhunderten entwickelte Fertigkeiten gehen nach und nach verloren. Waren früher Baumeistern und Handwerkern Begriffe wie der der Goldene Schnitt noch vertraut, fehlt manchem Fensterverkäufer von heute das notwendige Gefühl für Material und Proportionen. Historische Gebäude werden so ihrer Ausstrahlung, ihrer Seele beraubt. Nicht umsonst wird das Fenster als die Seele das Hauses bezeichnet: Es lädt ein, spricht an - und manchmal kann es sogar lächeln.

Denkmalschutz als Vorreiter

Erfreulicherweise sind aber auch gegenläufige Tendenzen zu beobachten. Entscheidende Impulse kommen aus dem Denkmalschutz - und viele Fachwerkhäuser stehen unter Denkmalschutz - wo ganz gezielt mit Original-Materialien und Handwerksmethoden die historische Substanz schonend restauriert wird. Das Ergebnis kommt nicht nur den Bauwerken zugute, sondern auch deren Bewohnern. Ob Altbaurenovierung, Denkmalrestaurierung oder Altstadtsanierung - mit steigendem Gebäude- und Wohnwert erhöht sich gleichzeitig die Identifikation mit dem Bauwerk. Dem Fenster kommt dabei die Rolle zu, Vermittler zwischen der historischen Hülle und den Anforderungen zeitgemäßer Nutzung zu sein.

Manufakturfenster

Natürlich muss der Restaurierungsaufwand im Verhältnis zu einer Neukonstruktion ökonomisch betrachtet werden. Neue Manufakturfenster bieten sich dafür an. So entwickelte der Fassadengestalter und Spezialist für den klassischen Fensterbau, Manfred Josef Hampel, ein Fenstersystem, das den modernen Forderungen nach Dichtung und Dämmung und gleichzeitig der Ästhetik entspricht. Alle darin berücksichtigten Konstruktionselemente, Beschläge, Holzdimensionierungen, Oberflächen Verglasungssystematiken sind ganzheitlich aufeinander abgestimmt. Gedanken des Recycling und der Sicherheit spielen genauso eine Rolle wie die traditionellen Formen und Oberflächen von unterschiedlichen Kulturgegenden und Stilepochen. Neben der all-gemeinen Formgebung hat der wichtigste Bestandteil des Fensters - das Glas - einen ganz besonderen Stellenwert. Dazu Manfred Hampel: "Für eine authentische Lösung bevorzugen wir Original Restaurationsglas der Glashütte Lamberts in Waldsassen. Dieses mundgeblasene Glas verleiht nicht nur unseren Fenstern Leben, unsere ganze Firmenphilosophie spiegelt sich darin förmlich wieder.

Individualität durch mundgeblasenes Flachglas

Der Einsatz von mundgeblasenem Restaurationsglas ist ein gewichtiger Teil zur Individualisierung von Gebäuden. Die Restaurationsgläser der Glashütte Lamberts sind speziell auf diese Anforderungen ausgerichtete Flachgläser, die nach alter Tradition von Hand in Einzelproduktion gefertigt werden. Die Restaurationsgläser werden genau in derselben Art hergestellt, wie zu früheren Zeiten - sie sind also nicht "nachgemacht", sondern entsprechen in jeder Beziehung den historischen Vorbildern. Im Mundblasverfahren hergestellt, sind sie das beste Beispiel für die erfolgreiche Fortführung der jahrhundertealten Tradition des Glasmachens. Es erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Können und Kraft, den großen, glühenden Glasballon so gleichmäßig zu bewegen, dass daraus später eine homogene Glastafel entsteht. Dazu der Inhaber der Glashütte, Stephan Lamberts: "Vieles unterliegt dem Wandel der Zeit. Doch manches ist eben so gut, dass eine Veränderung ihm die Seele nehmen würde."

Restaurationsgläser zeigen ein subtiles Spiel mit dem Hintergrund, sind aber dennoch in ihrer Wirkung unaufdringlich. Sie unterscheiden sich von Erzeugnissen industrieller Massenproduktion durch ein außergewöhnliches Zusammenspiel von Farbe, Oberflächenstruktur und Bläselung. Bei industriell hergestellten Gläsern geht vieles an Struktur verloren. "Unsere Gläser überzeugen durch eben diese hohe Brillanz. Außerdem schätzen die Verarbeiter die Transparenz und Körperhaftigkeit. Ein gutes Glas wirkt unaufdringlich, es behält aber seinen Charakter, denn es hat eine Seele", ist sich Stephan Lamberts sicher.

Lamberts Restaurationsgläser stehen in zwei Ausführungen zur Verfügung: Das Restaurationsglas "leicht", mit einer ruhigen Glaszeichnung, hat eine Tafelgröße bis zu 90 x 105 cm und eine Scheibendicke von ca. 2 mm. Es kommt vor allem für die Restaurierung von Fenstern aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zum Einsatz. Etwas intensiver fällt die Bewegung im Glas in der Version "stark" aus. Die Tafeln sind 3 mm stark und etwa 60 x 90 cm groß. Bevorzugt wird es für Objekte aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Natürlich können die Restaurations-Gläser auch bei aktuellen Objekten in landschafts- und stiltypischen Gebäuden in zeitgemäßen Isolierverglasungen eingesetzt werden. Die Gläser sind durch die spezielle Abkühlphase hervorragend schneid- und verarbeitbar und in der Regel farblos. Auf Wunsch sind alle Farbtöne der Echt-Antikgläser möglich. Als speziellen Service werden auch kleinere Mengen sowie individuelle Zuschnitte bzw. Festmaße angeboten.

Restaurationsglas für das Fachwerkhaus

Für die originalgetreue Restaurierung von stilvollen Altbauten und denkmalgeschützten Gebäuden sind mundgeblasene Restaurationsgläser ein unübertrefflicher Werkstoff. Der Charakter historischer Strukturen spiegelt sich in den Fenstern wider. Sie sind sichtbares Merkmal der äußeren Erscheinung und gleichzeitig bezeichnendes Element des Interieurs. Stiltypische Bauwerke verschiedenster Epochen erhalten mit Restaurationsglas ein Stück Originalität, wie z. B. Pfarrhöfe, Klöster, Stadtvillen, Rathäuser, Schlösser oder eben Fachwerkhäuser. Dabei beschränkt sich der Einsatz von Restaurationsglas keineswegs auf Denkmalschutzobjekte. Auch bei Rekonstruktionen oder Neubauten können damit landschaftstypische Besonderheiten unterstrichen werden. In gewerblich genutzten Gebäuden - vom kleinen Hofladen bis zum Bankhaus - kann die Verwendung dieses historischen Werkstoffes zur authentischen Ausstrahlung des Unternehmens beitragen und sogar Marketinginstrument werden.

Weitere Informationen zu mundgeblasenen Restaurationsgläsern erhalten Sie bei der Glashütte Lamberts sowie zu Manufakturfenstern unter www.manufakturfenster.de

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