Ritter, Feuerspucker und Gaukler bitten zu Tisch
Der Luftkurort Wetterburg liegt im Waldecker Land östlich von Bad Arolsen. Östlich vorbei an dem malerischen Dorf fließt die Twiste, die zum Twistesee, einem beliebten Ausflugsziel, aufgestaut wird. Auf einem Felssporn zwischen Aar und Twiste liegt ein besonderer Schatz: Die Fachwerk-Wetterburg wurde 1306 von Graf Heinrich IV. von Waldeck errichtet. Der Burgbau war eine Reaktion auf die Verpfändung von Volkmarsen und der Kugelsburg an den Erzbischof von Köln. Der Bau entwickelte sich zu einem Streitobjekt zwischen dem Erzbistum Köln und den Waldecker Grafen.
Zahlreiche Besitzwechsel prägen die Geschichte der Burg. Im 17. Jahrhundert verfiel sie und wurde schließlich als Steinbruch genutzt. Sie soll bereits im Dreißigjährigen Krieg nur noch eine Ruine gewesen sein. Der Burgtorturm stürzte im Jahre 1801 ein und wurde danach abgetragen.
Ludwig Bechstein berichtete im 19. Jahrhundert, laut einer Sage spuke auf der Burg ein „Geist in Gestalt einer Branntweinstonne“.
Um die Vorburg, ein 1576 errichtetes repräsentatives Gebäude aus Stein und Fachwerk, bildete sich die Ortschaft Wetterburg als ehemalige Burgfreiheit. Heute befindet sich in der Vorburg ein Gastronomiebetrieb, der die Geschichte des Fachwerkgebäudes zum Programm macht: Das Ritteressen ist ein deftiges Spektakel in authentischem Ambiente. Offenes Kaminfeuer, Kerzen und der gewaltige Innenraum der Burgvermitteln Ihnen die einzigartige Atmosphäre des Mittelalters, ebenso wie die antiken Möbel und allerlei Zierrat. Der Zeremonienmeister leitet das deftige Mal bei Tisch nach alter Sitte. Mit der Verkleidung der Gäste fängt alles an. Stellen Sie doch einmal ihren Chef an den Pranger – nur eine Jungfrau kann ihn dann noch erlösen. Musiker, Gaukler, Minnesänger, Bauchtänzerinnen, Feuerspucker oder Jongleure vervollständigen die zünftige Sause.
Mehr Informationen unter www.diewetterburg.de